Husuma

8. März 2010

DVU-Blamage mit Worch und Stein


Der Versuch von Kevin Stein nach seinem Übertritt zur DVU einen kraftvollen Start in Nordfriesland hinzulegen, endete in einem Debakel. Er und seine sieben Nazi-Kumpels mussten sich von 40 GegendemonstrantInnen mit Schneebällen bewerfen lassen.

Die DVU geht langsam den Bach runter. In den letzten Jahren wechselten immer mehr Mitglieder zur NPD und auch die Gelder fehlen, da man den Wiedereinzug in den brandenburgischen Landtag kläglich verfehlt hatte. Doch in Schleswig-Holstein gibt es Hoffnungen für die Rechten. Ein Landesverband konnte nach Jahren wieder aufgebaut werden, welcher stark mit dem niedersächsischen Landesverband zusammen arbeitet. Und nachdem in Stormarn mit der Kameradschaft ein Kreisverband aus der Taufe gehoben wurde, soll dies nun auch in Nordfriesland und Ostholstein passieren.

Kevin Stein war einst Vorsitzender der NPD Nordfriesland, doch nach einem Streit mit Arne Kähne und dem bundesweiten Bruch des „Deutschlandpaktes“ warf er alle Ämter hin und wechselte zur DVU. Mit einer Kundgebung auf dem Husumer Marktplatz wollte er am 6.3. den Kampf für die DVU in Nordfriesland beginnen, doch daraus wurde nichts. Gegen 10:30 war der Marktplatz von gut 40 DemonstrantInnen besetzt. Stein hatte die Kundgebung, zu der extra der Neonazi Christian Worch gekommen war, für 11 Uhr angemeldet.

Der Markt war blockiert und so mussten sich die Rechtsextremisten auf den kleinen Platz vor dem Ratskeller begleiten lassen. Vertreten waren die Fördebande Flensburg, Linksjugend Solid Nordfriesland, die Linkspartei, Jusos, Bündnis gegen Rechts, die Grünen und Antifas. Die gut 25 PolizistInnen schirmten die DemonstrantInnen vor den Rechten ab und waren auch gewillt, bissige Hunde gegen diese einzusetzen. Als Christian Worch mit seiner Rede anfing, machten die DemonstrantInnen einen solchen Krach mit Pfeifen, Tröten und Rufen, dass man die Rechten gar nicht mehr verstehen konnte. Vereinzelt flogen Schneebälle seitens der DemonstrantInnen.

Nachdem Worch, welcher in mehreren verbotenen rechtsextremen Organisationen aktiv war, und auch wegen Holocaustleugnung verurteilt wurde, fertig war, trat an seine Stelle der DVU-Landesvorsitzender Hans-Gerd Wiechmann. Nachdem die Braunen einsahen, dass das ganze nichts bringt und Worch auch schon ziemlich sauer aussah, fuhren sie wieder unter Protesten weg.

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