Husuma

28. April 2009

Protest zum Besuch von Bildungsministerin Ute


„Ute, du hast es versaut!“ Gemeint ist Ute Erdsiek-Rave, die Bildungsministerin Schleswig Holsteins. Am Freitag den 24.04.2009 kam diese im Rahmen der Veranstaltung „25 Jahre Leselust“ in das Husumer Schloss. Doch ihre Ankunft gestaltete sich etwas kompliziert. Vor dem einzigen Eingang standen ca. 100 Schüler, die Frau Erdsiek-Rave wegen der Einführung der Profiloberstufe zur Rede stellen wollten.

An der Eingangspforte hing ein Banner mit der Aufschrift „Ute, du hast es versaut!“, daneben ein anderer mit der Aufschrift „G8 ist unmenschlich!“ Als das Auto der Ministerin auftauchte, wurde laut gepfiffen und gejohlt und das Auto drehte um und fuhr weg. Ein paar Minuten später rückte die Polizei an. Bürgermeister Rainer Maas, der ebenfalls zugegen war, handelte mit der Polizei aus, dass die friedliche Demonstration nicht aufgelöst werden würde, solange die Ministerin nicht behindert würde.
Daraufhin traute sich sie sich sogar durch die Menge, die sie laut ausbuhte, und war auch bereit mit den Schülern zu sprechen.

Das Gespräch verlief wie erwartet. Zunächst fragte ein Schülerin, wie sie sich es vorstellt, eine Fremdsprache zweistündig zu unterrichten. Sie ging allerdings nicht auf diese Frage ein. Eine andere Schülerin fragte, warum nicht auf die Proteste reagiert werden würde und warum sich das Ministerium blind stelle, denn es habe sich doch bereits gezeigt, dass die Profiloberstufe schlecht läuft. Sie beteuerte, nichts von der Kritik gewusst zu haben („Welche Proteste?“) und betonte, dass man nach einem halben Jahr noch nicht wissen könne, ob sich das neue Oberstufensystem etablieren würde oder nicht. Ein Schüler rief rein, dass die Profiloberstufe in anderen Bundesländern wieder abgeschafft worden sei, weil sie sich als Fehlentscheidung erwiesen habe. Frau Erdsiek-Rave bestritt dies.

Als Bürgermeister Maas daraufhin sagte, dass er sich nach der Veranstaltung noch einmal mit der Ministerin zusammensetzen würde, um mit ihr über die Kritik der Schüler zu sprechen, sagte diese:“ Aber nicht mit denen oder?!“ und wies auf die Schüler. Als Schüler sie fragte, ob sie meine, dass zwei Jahre als Lehrkraft in einer Grundschule sie für das Amt der Bildungsministerin qualifizieren würde, war sie gekränkt, brach das Gepräch ab und ging wütend ins Schloss.

Mit ihren dürftigen Aussagen und ihrer als arrogant wahrgenommen Haltung hatte sie sich an diesem Tag bei den Schülern nicht gerade beliebt gemacht, was diese auch nicht verbargen.

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