Husuma

27. Juni 2006

Gartenparty mit ungebetenen Gästen

Kinder, die ein neues Spielzeug bekommen, probieren es ständig aus. Polizisten anscheinend auch. Zumindest wenn es sich um Knüppel und Pfefferspray handelt. Diesen Eindruck konnte mensch zumindest laut den Betroffenen bei einer Gartenparty erhalten, als ca. 20 Polizisten mitfeiern wollten.

Brutaler Überfall
In den frühen Morgenstunden des 25.06.06, neigte sich in der Richard von Hagen Straße eine Geburtstagsparty dem Ende entgegen. Gegen ein Uhr erschienen fünf Polizeibeamte, um den Feiernden, zu den auch Nachbarn gehörten, einen Platzverweis vom eigenen Grundstück zu erteilen und die Anlage zu beschlagnahmen. Etwa eine Stunde später stürmten ca. 15 Kollegen die Party. Dabei setzten sie Tränengas und brachiale Gewalt ein. Eine Frau berichtet, das sie ohne Vorwarnung odedr sonstige Kommunikationsversuche mit der Stirn gegen den Fenstersims gestoßen worden sei. Ein junger Mann behauptet, er habe im Garteneingangsbereich gestanden, als die Beamten auftauchten. Ohne Grund oder Kommentar hätten diese ihn niedergeschlagen und Pfefferspray ins Gesicht gesprüht. Als er am Boden lag, habe ein nachfolgender Beamter ihn mit dem Fuß getreten. Einem Anwohner, der wegen des Krachs das Fenster öffnete um nachzusehen, sei ebenfalls Pfefferspray ins Gesicht gesprüht worden.

5 Verhaftungen
Anschließend sind fünf Personen von Beamten verhaftet worden. Interessant ist, das alle diese Personen von der Polizei für “wichtig“ in der Speicher-Jugendgruppe gehalten werden. In den Verhören auf der Wache erkundigten sich die Beamten zudem auffällig oft nach dem Herausgeber der SchülerInnenzeitung HusumA. Die Beamten wollten unter anderen wissen, wo dieser gerade sei, und ob er sich auch auf der Party aufgehalten habe.

Eingesperrt ohne Rechtsgrundlage
In den Morgenstunden wurden alle Verhafteten einem Richter vorgeführt, der allerdings keine Haftgründe erkennen konnte. Trotzdem wurden einige der Beschuldigten noch bis zum späten Nachmittag in der Ausnüchterungszelle festgehalten.

Trotz mehrmaliger Anfrage war Wolfgang Friedrichsen (zuständiger Polizeimensch) nicht zu einer Stellunsnahme zu bewegen.

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