Im Februar 2008 blockierten Antimilitarist_innen bei Ohrstedt/ Nordfriesland aus Protest gegen die Kriegseinsätze der Bundeswehr einen Transportzug der Bundeswehr. Wegen der spektakulären Ankettaktion kam es bereits mehrfach zu Prozessen, doch vorbei sind die juristischen Auseinandersetzungen noch immer nicht.
Am Freitag, den 1.3. um 9.00 Uhr, wird es vor dem Amtsgericht Husum erneut zu einer Verhandlung gegen die damals Beteiligten kommen. Es geht in diesem Prozess um eine Schadenersatzforderung des Mutterkonzerns der Nordostseebahn.
Die Anwälte der NOB fordern von den Aktivist_innen zum einen eine angeblich an die DB entrichtete Trassennutzungsgebühr und zum anderen die Kosten des Schienenersatzverkehrs. Gegen beide Forderungen werden sich die Antimilitarist_innen vor Gericht wehren.
Anders als in den bisherigen Verhandlungen steht nicht ausschließlich die damals angekettete Person vor Gericht, sondern mit ihr auch drei weitere Antimilitarist_innen. Die vier sollen gesamtschuldnerisch zur Kasse gezwungen werden. „Wir sind weiterhin überzeugt, dass es richtig und wichtig ist, der fortschreitenden Militarisierung der Gesellschaft etwas entgegen zu setzen, da kann uns all diese Repression nicht abschrecken“, so eine der Aktivistinnen.
Termin: Freitag, 1.3. um 9.00 Uhr, Saal 4 Amtsgericht Husum