Alexander Bergmann-ABBC des Anarchismus
Uralt, aber aktuell. In Gesprächsform erläutert Bergmann einem fiktiven Freund, wie er sich das mit der Anarchie so denkt. Daraus ergibt sich eine große Stärke des Buches: Normalmenschensprache und einfache, aber überzeugende Beispiele und Argumente. Auch die Argumentation, warum Herrschaft, Bullen, Grenzen und Knäste per se scheiße sind, ist sehr aktuell und praxisnah formuliert. Erst das hintere Drittel des Buches lässt sich nicht klar bewerten: Einerseits zeitgeschichtlich und ideengeschichtlich spannend, weil die Negativbeispiele aus der UdSSR ganz klar belegen, das Staatssozialismus schon unter Lenin und Trotzki scheiße war, und dies auch deutlich sichtbar war. Die konkreten Anleitungen zur Revolution sind hingegen weniger interessant, weil doch schon einige Jahre ins Land gingen, seit das Buch geschrieben wurde.
Trotzdem Verlag ISBN 3-931786-00-5