Husuma

9. Mai 2011

Aufruf zum Protestcamp „Sicherheit geht GANZ anders!“


Über Pfingsten (10.6. bis 13.6.) wird vor dem Haupttor der Fliegerhorstkaserne an der Flensburger Chaussee ein Friedenscamp stattfinden. Bereits im vergangenen Jahr haben Antimilitarist_innen vor der Fliegerhorstkaserne ein zwölftägiges Zeltlager errichtet, um auf die Mitgliedschaft der Husumer Militärs in der Nato Response Force und den zeitgleich stattfindenden Prozess gegen eine Antimilitaristin vor dem Husumer Amtsgericht aufmerksam zu machen.

Auch dieses Jahr soll aufgezeigt werden, dass der vermeintliche Konsens zwischen Militär, Politik und Bevölkerung in Sachen militärischer Aufrechterhaltung der weltweiten Ungerechtigkeit nur von denen, die davon profitieren, inszeniert wird.

Wessen Sicherheit schützt die Bundeswehr?
Unter dem Vorwand, „Sicherheit“ zu schaffen, sind die Husumer Militärs als Mitglied der Nato Response Force weltweit an allen sogenannten „Auslandseinsätzen“ beteiligt. Laut dem Verteidigungsministerium ist es dabei die Aufgabe der SoldatInnen, den „freien Welthandel als Grundlage unseres Wohlstands“ zu schützen (Verteidigungspolitische Leitlinien 2006). Doch wem der „freie Welthandel“ Wohlstand bringt, zeigt ein Blick auf die Statistik: Die neoliberalen Welthandelsregeln, die die Bundeswehr im Auslandseinsatz schützt, sorgen vor allem dafür, dass die Armen ärmer und die Reichen reicher werden. Diese Tendenz zeigt sich auch national: In Deutschland verfügen die oberen 10% der Bevölkerung über 47% des Eigentums, während die unteren 50% der Menschen mit 4% des Eigentums auskommen müssen. Der Fortbestand dieser Ungerechtigkeit ist die „Sicherheit“, die die Husumer Militärs mit ihren Kriegsbeteiligungen in aller Welt schützen.

Sicherheit geht GANZ anders
Um GANZ anders Sicherheit zu schaffen, müssen die Wohlstandsgefälle in der Welt und in den Ländern ausgeglichen werden. Nicht zufällig sind die ärmsten Länder der Welt diejenigen mit der höchsten Konfliktwahrscheinlichkeit. Auch innenpolitisch zeigt sich der Zusammenhang von Konflikten und der Eigentumsverteilung. Südafrika, das Land mit der größten Schere zwischen Arm und Reich hat auch die weltweit höchste Kriminalitätsrate. Und ein Hauptgrund für die ungerechte Verteilung des Wohlstandes in der Welt sind ausgerechnet die Spielregeln des freien Welthandels, den auch die Husumer SoldatInnen mit ihren als „Auslandseinsätzen“ verharmlosten Kriegsbeteiligungen aufrecht erhalten. Um wirklich Sicherheit in der Welt zu schaffen, sind nicht Militär und „Auslandseinsätze“ nötig, sondern das Ende der weltweiten Ausbeutung der bisher Benachteiligten.

Mitmachen?
Wer das Camp, das Rahmenprogramm oder die Mobilisierung mitgestalten möchte, ist herzlich eingeladen, sich auch schon in die Vorbereitungen einzubringen.

Nächste Treffen: Sa. 7.5. und Sa. 14.5. jeweils um 17:30 in der Kreisgeschäftsstelle der Partei „Die Linke“ in der Norderstraße 53, 25813 Husum

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